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Dienstag, 29. Mai 2012

Tag 2 - 19.03-21.03.2011 Istanbul

19.03 14:00 Uhr Kasimpasa – Manisaspor 1:0(0:0),Süper Lig  

ca. 3.000 Zuschauer(Gäste ca 150), Recep Tayyip Erdoğan Stadyumu



Am nächsten Tag ging es morgens auf den großen Basar, der nur 15 Minuten zu Fuß von unserem Hotel weg lag. Bisschen rumgebummelt und Chili Pulver für einen Arbeitskollegen besorgt, die beiden Brüder kauften sich noch T-Shirts und ein Trikot(man musste ja für das Abendspiel gerüstet sein). Danach ging es wieder mit dem Bus zum Taskim Platz und davon zum Inönü Stadyumu um sich Tickets für das Abendspiel zu besorgen. 


Diese kriegte man problemlos für 40 Lira, danach wurde noch der Fanshop von Besiktas begutachtet und man fuhr wieder mit dem Bus zum Taskim Platz und ging zu Fuß zum Stadion von Kasimpasa, auf dem Weg wurde sich mal wieder Döner für umgerechnet 75 Cent einverleibt, da nimmt natürlich auch gleich Zwei. Die Dinger sind auch lecker, ohne Soße, nicht sehr fettig und das Fleisch ist einfach ein Traum und das Preisleistungsverhältnis ist mehr als gut Very Happy


Am Stadion angekommen konnte man auch gleich mal die Gäste begutachten die mit gut 150 Fans angereist waren


Was uns echt überraschte, da Manisa 525 km von Istanbul entfernt liegt und die Anreisemöglichkeiten auch nicht so sind wie in Deutschland.


Das Stadion liegt mitten in Istanbul 20 Minuten vom Taskim Platz entfernt. Es bietet Platz für ca. 9.000 Zuschauer.
Manisaspor steht derzeit auf dem 8.Tabellenplatz und Kasimpasa auf dem letzten Platz der Liga.




 Dieser Umstand brachte uns wohl auch zu dem Luxus Tickets für 2 Lira zu erstehen. 1 Euro für ein Erstligaspiel? Geil! Da noch genügend Zeit war bis zum Anstoß und man sonst nichts zu tun hatte und der Ordner uns mit einem: „Schnell, bevor euch wer sieht“ in den Pressebereich lies, nahm man Platz und wurde gleich von dem Sportredakteur der Fanatik(türkische Zeitung) und nem Typen mit Schnauzbart(vermutlich der Presseverantwortliche), den man auch abends vor dem Pressebereich bei Besiktas wiedertraf, vollgepöbelt. 


Nach dem dies auch ausdiskutiert wurde und man Platz nehmen durfte, wurde der Pressetyp auf einmal sau nett und bot uns Cola und Sesamringe an. Als Gegenleistung halfen wir ihm mit unserem geballten Fachwissen, drei Spiele der Bundesliga zu tippen. Mit den Tipps auf Bayern und Hannover lag man dann auch richtig, aber Frankfurt versaute mit ihrem 2:1 Erfolg über Pauli den Tipperfolg des netten Herrn. 
 
Das Spiel war ereignisarm und es in der ersten Halbzeit gab es nicht viele Chancen für beide Mannschaften. Die Stimmung war überraschend gut auf beiden Seiten. Zwischen den beiden Blöcken die die Pressetribüne einschlossen, wanderten während des gesamten Spiels Wechselgesänge hin und her. Anfang der zweiten Halbzeit erblickte man dann erst mal einen ca. 8 Jährigen Jungen auf dem Vorsängerpodest, der die Massen versuchte zu animieren. Auch die Fans aus Manisa supporten ihr Team fast durchgehend. Hat mir sehr gefallen die Stimmung, man legte mehr Wert auf das Anfeuern des Teams als das Auspfeifen der Spieler des Gegners.

 
In der Halbzeitpause kam noch ein Deutscher auf uns zu und wunderte sich was Deutsche bei einem Spiel bei Kasimpasa machen. Er stellte sich als Autor aus Berlin vor, dessen Freundin in Istanbul lebt und sich schon vorher die anderen 4 Erstligateams aus Istanbul angeschaut hatte. Mit ihm wurde noch die Halbzeitpause verlabert, bevor es wieder nach draußen ging.

 
Während des Spiels wurde noch die Nummer 9 E. Martin mit weißer Maske bei Kasimpasa eingewechselt, der augenscheinlich die falsche Sportart gewählt hatte. Entweder griff er seinen Gegnern in den Schritt oder rang sie nieder, obwohl diese noch nicht mal in der Nähe des Balls waren. Es wurde auch nicht besser, als er nach 10 Minuten seine Maske wegschmiss, so schlimm konnte es ja dann doch nicht gewesen sein.

 
Als man schon dachte, dass das Spiel 0:0 aus gehen sollte, traf Fernando Varela per sehenswerten Freistoß in der 72.Minute für den Gastgeber. Trotz des Sieges bleibt Kasimpasa mit nun 17 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Nach dem Spiel ging es wieder mal Döner essen und bewerkstelligte den Weg zum Inönü Stadion zu Fuß.

 

19.03 19:00 Uhr Besiktas Istanbul - Kayserispor 4:2(0:1),Süper Lig 

ca. 27.000 Zuschauer(Gäste ca 250), Inönü Stadyumu


Das Stadion sah schon am Tag geil aus, aber durch einsetzende Dämmerung war es einfach nur ein Traum. So muss ein Stadion sein, hat mir sehr, sehr gut gefallen.




Zu Gast war heute Kayserispor die 2 Plätze vor Besiktas auf dem 5.Rang stehen. Besiktas, die heute übrigens 108 Jahr alt geworden sind, begann unter anderem mit dem ehemaligen Bundesligaspieler Fabian Ernst, bei Kayserispor lief der ehemalige Frankfurter Selim Teber auf. Hugo Almeida saß bei Besiktas hingegen nur auf der Bank.

 
Das Spiel begann mal wieder mit der Schweigeminute für die Opfer in Japan und mit der türkischen Nationalhymne.
Das Spiel begann vielversprechend, wobei Kayserispor ein Tick besser begann und folgerichtig in der 22. Minute durch Zalayeta in Führung ging. Diese Führung wurde bis zur Halbzeit gut verteidigt. Nach der Halbzeit verwaltete Kayserispor nur noch die Führung und konnte keine Akzente mehr setzen. In der 59.Minute wurde dann der ehemalige Bremer Hugo Almeida eingewechselt, der zwei Minuten später das 1:1 erzielte.





 Danach war das Spiel gedreht und Fabian Ernst traf per Kopf zum 2:1. Besiktas drängte immer mehr und Quaresma erzielte mit schönem Außenriss Schuss das 3:1 in der 76.Minute. Innerhalb von 15.Minuten aus einem 0:1 ein 3:1 gemacht, nicht schlecht. Es sollten aber noch mehr ehemaligen Bundesligaspieler treffen, in der 81.Minute traf Selim Teber per Elfmeter zum 3:2, aber Kayserispor spielte einfach zu schlecht in der zweiten Halbzeit, um nochmal richtig gefährlich zu werden. In der 89.Minute setzte Almeida mit dem 4.2 den Schlusspunkt. 
 
Die Stimmung hätte ich mir dennoch ein bisschen besser vorgestellt, was aber nicht heißen soll, das sie schlecht war. Oft hat das ganze Stadion mitgezogen und es wurde richtig laut, dennoch gab es auch viele leise Momente.
Was mich schon bei den vorherigen Spielen gewundert hat, dass die Spieler gleich nach Abpfiff in der Kabine verschwinden, ohne sich bei ihren Fans zu bedanken.





 
Nachdem man sich noch an einem Kiosk mit Bier eindeckte und das Sportstudio im Zimmer verfolgen wollte, was mir aber dann nicht ganz gelang, da ich schon während "Wetten dass" einschlief. Was aber bei dieser Sendung, aber auch kein Wunder ist.

1 Kommentar:

  1. liebe leute,
    150 fan nicht gerade aus manisa gekommen.
    ca. 15 millionen stadt istanbul leben, berufsüben oder studieren tausende leute aus verschiedenen provinzen ( darunter auch von manisa) die ihre heimmanschaften in istanbul supportieren.
    z.B. trabzonspor ( mehr als tausend km. weit von istanbul) hat in eine auswartspiel in istanbul in olympiastadion 35.000 fans versammelt!!!
    grüsse aus istanbul.

    ümit c.

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