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Sonntag, 22. Juli 2012

Ukraine - 13.06 Deutschland - Niederlande in Kharkov

Endlich mal wieder eine Nacht in einem richtigen Bett geschlafen,ohne 45 Grad im Raum und ohne von fremden Leuten begafft zu werden. Einigermaßen ausgeschlafen ging es unter die Dusche und Ievgeniys Mutti bestand darauf das wir ausgiebig frühstückten. Sie machte extra für uns Salat und tischte die ukrainische Suppe "Borsch" auf, welche gegen den Kater helfen sollte.

Uns war es echt peinlich, als uns Morgens bewusst wurde, dass Ievgeniy mit seinen Eltern ,extra für uns, in einem Zimmer geschlafen hatte. Nur um irgendwelche fremden Leute aus Deutschland aufzunehmen. Dafür nochmal ein fettes Spasybo an Ievgeniy und seine Eltern!

Heute war gefühlt der bisher heißteste Tag, aber das hielt Ievgeniy nicht ab, mir die Stadt zu zeigen und Einiges darüber zu erzählen. Frank und Holger wollten bei diesem Wetter keinen einzigen Schritt machen und wie ließen sie in dem Pub von gestern zurück.

Denkmal für die Opfer des 2.Weltkrieges
Kharkov ist nach Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine und mit 42 Universitäten und Hochschulen das bedeutendste Wissenschafts- und Bildungszentrum des Landes.

Die Stadt im Nordosten der Ukraine ist ein Industriezentrum (Elektro-, Nahrungsmittel-, chemische Industrie; Maschinen- und Schienenfahrzeugbau). Sie stellt mit sechs Theatern und sechs Museen ein kulturelles Zentrum dar und ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt (Flughafen, Eisenbahn, U-Bahn).

Ievgeniy zeigte mir einen der örtlichen Parks, wo Künstler ihre Bilder austellen und verkaufen können und wo sich viele Liebespaare abends rumtreiben sollen. An einem Stand kaufte ich mir zwei Magneten mit Motiven von Kharkov.

 Es ging weiter zu einer kleinen Anhöhe ,von der die "Verkündigungskathedrale" gut zu sehen und gut zu fotografieren war.

Wir schlenderten noch ein wenig umher und mir wurde allerei Wissenwertes zur Stadt erzählt. Im Park wurde dann fast noch ein Ukrainer von einem herunterfallenden Ast erschlagen, der ihn aber um ein paar Zentimeter verfehlte.

Nach einer Stunde hatten wir  genug vom heißen Wetter und wir verzogen uns zu den beiden Anderen in den kühlen Pub.
Örtlicher Park
Im Laufe des Tages wechselten wir in eine typische Touristenabsteige, aber die immerhin ihr eigenes Bier braute. Was gar nicht mal so schlecht schmeckte.

Neben uns machten sich dann
auch die ersten Vollspackos von "VIP-Tours" aus Deutschland breit. Die wohl nur für einen Tag ihr wohlbehütetes Heim verlassen haben, um in betreuten Gruppen das "wilde Europa" zu erleben.




Ich will gar nicht wissen wie viel die für diesen einen Tag Ukraine hingeblättert haben, wahrscheinlich aber ein Vielfaches von dem was wir für eine Woche insgesamt bezahlt haben.

Am Stadion wurden dann noch ein paar Biere genascht und Helge aus Göttingen konnte man auch noch sichten. Mit Ievgeniy ging es dann leider in die Nähe der Holland-Kurve, von der man aber immerhin einen guten Blick auf den deutschen Block hatte. Hinter uns saßen dann zwei Mädchen mit ihrem Betreuer von Coca-Cola, die wohl die deutsche Fahne herein getragen haben mussten. Die erste Frage des einen Mädchens musste dann natürlich sein, welche von den beiden Mannschaften den Deutschland sei.

Verkündigungskathedrale
Der Betreuer der an die Seite der Mädchen gestellt wurde, war leider auch kein Deut besser und pries das 1:0 von Gomez als das beste Tor an, das jemals geschossen wurde. Das andere Mädchen erzählte noch stolz das sie alle Spiele der EM 2016 sehen will, die laut ihr ja in Deutschland stattfindet. Hätte sie das um 1940 rum erzählt, hätte das womöglich gestimmt...

Metalist Stadion
Aus Deutschland waren zu diesem Spiel gut 6000 Leute angereist und es wurde auch nach den beiden Toren ein wenig gefackelt. Das Spiel war um Längen besser als das 1.Gruppenspiel der Deutschen und man ließ den Holländern so gut wie keine Chance.

Ievgeniy freute sich wie ein Schneekönig und war einfach nur fasziniert von dem ganzen Drumherum. Sehr schön das wir ihm noch eine Freude bereiten konnten und luden ihn und Eugine nach Deutschland ein.



Nach dem Spiel machten wir uns wieder auf den Weg zu Ievgeniy und machten noch einen kurzen Stopp in der örtlichen Schickimicki-Bar, wo uns noch ein gebürtiger Ukrainer aus Zürich ansprach und man ein wenig laberte.

Ein wieder mal rund rum gelungener Tag ging zu Ende und morgen Abend sollte es wieder nach Kiew zurück gehen...










Frank verteilt Gastgeschenke

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