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Dienstag, 29. Mai 2012

Vorbereitung Tag 1 - 19.03-21.03.2011 Istanbul

Vorbereitung

Ich musste mal wieder den aktiven Part spielen und lag um die Jahreswende meinen beiden türkischstämmigen Mitbürgern Deniz und Enis(Übrigens heißt deren Kiosk Deneni) mit der Idee nach Istanbul zu fliegen in den Ohren. Nachdem wir das Internet gewälzt hatten, machten wir gleich Nägel mit Köpfen und buchten Flug und Hotel für 214 Euro pro Person. Wir hatten uns das Wochenende raus gepickt, wo das große Istanbuler Derby zwischen Gala und Fener stattfinden sollte. Es sollte außerdem das erste Derby in dem neugebauten Stadion von Galatasaray sein.
 
Eine Woche vorm Flug wurde endlich der Spieltag terminiert und man hatte Glück mit den Ansetzungen. Von den folgenden 4 Spielen will ich jetzt berichten:

 
Um 16:30 landeten wir auf dem Atatürk Flughafen und um 21 Uhr sollte schon der Hauptgrund der Reise sein, das große Istanbuler Derby. Die Kartenfrage wurde vorher schon über die Cousinconnection in der Türkei der beiden Ay`s geklärt. 

 
Nochmal vielen Dank an den Cousin der sich extra für uns angestellt hatte und die Karten ,getarnt als Hochzeitseinladung, ans Hotel schicken ließ.
In der Ankunftshalle wurden wir wie Stars willkommen geheißen. Mindestens 100-150 Leute warteten draußen, die uns aber dann doch keine Beachtung schenkten und weiter auf ihre Verwandtschaften warteten. 

 
Draußen vorm Flughafen traf mich fast der Schlag, für das was ich da sah gab es einfach nur Wort CHAOS PUR. Wir brauchten mindestens 20 Minuten um ein Taxi zu kriegen. Im Taxi konnte ich mich zurück legen und ließ Deniz und Enis alles machen. 

 
Zum Glück hatten wir einen netten Taxifahrer erwischt, der uns zum Hotel fuhr und meinte er würde so lange warten und uns dann weiter zum Taskim Platz fahren. Für den ganzen Spaß zahlten wir am Ende nur schmale 10 Euro.





 
Am Taskim Platz angekommen noch kurz den Galatasaray Fanshop begutachtet und, natürlich was sonst, einen Döner verspeist. Danach ging es weiter zur Metro Station, wo ein Türke erstmals seelenruhig Bengalos verkauft, sieht man in Deutschland auch nicht jeden Tag.



18.03 21:00 Uhr Galatasaray Istanbul – Fenerbahce Istanbul 1:2(1:0),Süper Lig

ca. 51.000 Zuschauer(Gäste 2.500),Türk Telekom Arena


Für umgerechnet 75 Cent ein Ticket gelöst und rein ging es in die Bahn. Weit ging es aber nicht, nach 5 Stationen blieb die Bahn einfach stehen und es wurde durchgesagt das keine Bahn mehr fährt. Man merkte wie die Stimmung langsam umschlug und es kam schon zu den ersten Schlägereien unter den eigenen Fans. Muss man jetzt auch nicht verstehen, aber so sind se die Südländer. Irgendwann fuhr dann doch noch wieder eine Bahn und man erreichte das Stadion gerade noch pünktlich um die Choreo über das gesamte Stadion mitzukriegen.





  Das Stadion ist an sich nichts Besonderes und liegt auch nicht sehr zentral. Schade das ich nicht mehr die Möglichkeit hatte, dem Ali Sami Yen Stadion ein Besuch abzustatten.
Die Stimmung war einfach atemberaubend, auch wenn ich es mir einen Tick lauter vorgestellt hatte. Von Fener kam die meiste Zeit nicht sehr viel bei uns an, erst nach deren Führung hörte man sie ziemlich deutlich und die Stimmung der Gala-Anhänger flachte sehr ab, was aber an dem Spielverlauf auch kein Wunder ist.

 
Gala ging nach einem Abstauber in der 14.Minute durch Kazim-Richards in Führung. Nach dem Tor wurde es nochmal ein bisschen lauter und das Stadion war am brodeln. Außerdem erblickten auch einige Bengalen das Licht der Welt, ob es die von dem Typen an der Metro Station waren? Danach spielte Gala immer besser und erzielte zwei Tore, die aber wegen Abseits nicht gegeben wurde. Nach der Halbzeit dominierte Gala weiterhin das Spiel, ohne groß zu glänzen, aber verpasste das 2:0 zu machen. Das rächte sich dann in der 75. Minute Fenerbahce erzielte den Ausgleich nach einem Freistoß, bei der Semih Sentürk nur noch einköpfen musste.





Der Ausgleichtstreffer drehte das Spiel und Fenerbahce gab das Spiel an. In der 87. Minute wurde wieder eine Flanke in den Gala Strafraum geschlagen und Alex traf auch mit dem Kopf zum 2:1 für Fener. Was auch gleichzeitig der Endstand sein sollte. Es wurden noch 1-2 Böller auf den Platz geworfen, aber sonst blieb alles ruhig im Stadion. 


 
Der Dezibelrekord wurde übrigens nicht gebrochen, er lag „nur“ bei 131 Dezibel. Müde aber glücklich, obwohl die Enttäuschung bei den Ay‘s doch anzumerken war, ging es wieder zum Taskim Platz, wo noch kurz was gegessen wurde, und der letzte Bus Richtung Aksaray ging, wo unser Hotel lag. Der Bus dementsprechend voll und nicht jeder konnte sich ordnungsgemäß ein Ticket beim Fahrer lösen, umso verwunderter war ich als auf einmal Geld durch den ganzen Bus gereicht wurde, mit der Begründung man hätte noch nicht gezahlt. Das hat mich dann doch schon sehr beeindruckt.

 
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